Die Analyse
Königsmacher oder Buhmänner?
Die Chefs der Dax-30-Aufsichtsräte stehen unter starker öffentlicher Beobachtung. Wie sie im ersten Halbjahr 2018 in den Medien wahr genommen wurden und wie präsent sie in Social Media sind, hat pressrelations für das prmagazin analysiert.
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Auf der Anklagebank – unter diesem Titel haben wir im Juli das Ergebnis einer prmagazin-Umfrage zur Kommunikation der Dax-Aufsichtsräte vorgestellt. Diesmal im Fokus: die mediale Wahrnehmung und Social-Media-Präsenz der 27 Aufsichtsratsvorsitzenden (drei von ihnen nehmen jeweils zwei Mandate wahr).
Erwähnt wurden die Chefkontrolleure im ersten Halbjahr 2018 in 527 Medienbeiträgen, jeweils im Zusammenhang mit dem von ihnen beaufsichtigten Unternehmen. Untersuchungshypothese war, dass vor allem jene Aufsichtsratsvorsitzenden genannt werden, deren Unternehmen in der Krise sind. Sie bestätigte sich: Auf den ersten drei Plätzen im Ranking stehen Paul Achleitner von der Deutschen Bank (234 Beiträge), Hans-Dieter Pötsch von Volkswagen (131) sowie – mit deutlichem Abstand – Jürgen Faber von der Deutschen Börse (32).
In 57 Prozent der Berichte werden lediglich die Namen von Chefaufsehern genannt. Stellungnahmen der Vorsitzenden zu „ihren“ Unternehmen sind da gegen rar. Gerade einmal 11 Prozent entfallen auf zitierte Statements, meist im Zusammenhang mit den Hauptversammlungen. Die Arbeit der Aufsichtsräte steht in den Medien sehr häufig und stark in der Kritik. Angelastet werden ihnen Fehlentscheidungen beim Personal, fehlende Strategie, mangelnde Kommunikation und zu viele Ämter. Auf diese Themen beziehen sich 40 Prozent der kritischen und 60 Prozent der in ihrer Tonalität neutralen Beiträge. [...]
Dieser Text ist ein Auszug. Lesen Sie im Oktober im prmagazin, welche Aufsichtsratschefs in den Medien besonders in der Kritik stehen, wer glimpflich davonkommt und wie präsent die Oberkontrolleure in Social Media sind.

Die Oktober-Ausgabe 2018 ist da. Darin unter anderem: Management-Tools: Wer will, dass Manager anderer Unternehmensfunktionen ihm zuhören, muss ihre Sprache sprechen. |